Erschließung des wissenschaftlichen Nachlasses von Helmut König

Mit Unterstützung des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung e. V. wurde der Nachlass des DDR-Bildungshistorikers und Erziehungswissenschaftlers Helmut König (1920–2005) archivfachlich erschlossen.

Projektbeschreibung

Helmut König (1920–2005) war Erziehungswissenschaftler und Bildungshistoriker in der DDR. Von 1950 bis 1969 arbeitete und lehrte er an der Pädagogischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, deren Dekan er von 1965 bis 1968 war. Mit Gründung der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR (APW) leitete er die dortige „Arbeitsstelle für Geschichte der Erziehung“ bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1981.
Bis heute werden seine zahlreichen quellenfundierten Arbeiten zur Geschichte der Nationalerziehung in Deutschland und zu Friedrich Fröbel rezipiert. Fröbels „Mutter-, Spiel- und Koselieder“ (Titel im Bibliothekskatalog) gab er 1984 heraus, angeregt durch den reichen Fundus des Berliner Nachlasses von Fröbel. Eine seiner letzten publizierten Arbeiten war die Briefausgabe: „Mein lieber Herr Fröbel! Briefe von Frauen und Jungfrauen an den Kinder- und Menschenfreund“ (Titel im Bibliothekskatalog) aus dem Jahr 1990.

Der Bestand mit einem Umfang von fünf laufenden Metern ist vollständig in der Archivdatenbank verzeichnet und online recherchierbar.

Zur Recherche

Aus dem Bestand

Eine Besonderheit des Nachlasses von Helmut König besteht darin, dass er fast zu jeder seiner wissenschaftlichen Arbeiten – insbesondere zu seinen Aufsätzen – das eigenhändige handschriftliche Original, das dazugehörige maschinell erstellte Manuskript sowie das Druckexemplar aufbewahrt hat, so dass seine Arbeitsweise gut nachvollziehbar ist.

Der erhebliche Einfluss von Helmut König auf die Entwicklung der Disziplin „Geschichte der Erziehung“ in der DDR sowohl auf die Forschungsthemen als auch auf das Personal sowie auf die Lehrerbildung lässt sich an den Dokumenten aus seinen Mitgliedschaften in den entscheidenden Gremien und seiner Tätigkeit an der Humboldt Universität zu Berlin und an der APW ablesen.

Im Bestand befindet sich zudem eine Materialsammlung zur Freien Schulgemeinde Wickersdorf, an der er von 1948 bis 1950 seine Referendarzeit ableistete. Die Materialien geben Aufschluss über die Entwicklung der ursprünglich vom Reformpädagogen Gustav Wyneken (1875–1963) mitgegründeten Schule in der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der frühen DDR.

Finanzierung

Die Erschließung des Nachlasses wurde vom Förderkreis Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung e. V. finanziell unterstützt.

Projektleitung

Projektteam

  • Dr. Ursula Basikow

Projektdaten

Status:
Abgeschlossenes Projekt
Laufzeit:
01/2013-12/2013
Finanzierung:
Drittmittelprojekt
Kontakt: Bettina Reimers