Schülerzeichnungen

Die Sammlung von Schülerzeichnungen im BBF-Archiv geht im Wesentlichen auf eine Sammlung des Bundes Deutscher Kunsterzieher e.V. (BDK) zurück.

Die Übergabe der Sammlung von Schülerzeichnungen sowie des umfangreichen Schriftgutes des BDK an das BBF-Archiv im März 2001 sichert nicht nur den Bestand und macht die bislang weitgehend vernachlässigte Quelle für die bildungsgeschichtliche Forschung im engeren Sinn zugänglich. Die ästhetisch vielfach anspruchsvollen Bilder ermöglichen aber auch die Auseinandersetzung mit kunsthistorischen, entwicklungspsychologischen sowie sozialhistorischen und didaktischen Fragenstellungen.

Schülerzeichnungen

Den Grundstock der Sammlung bilden Exponate der Ausstellung "Kind und Kunst – Zur Geschichte des Zeichen- und Kunstunterrichtes". Die Präsentation ausgewählter Kinderzeichnungen thematisierte die Entwicklung des schulischen Kunstunterrichtes zwischen 1872 und den 1970er Jahren. Sie wurde 1976 von Diethart Kerbs (1937–2013) gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe von Studierenden der damaligen Pädagogischen Hochschule Berlin in Trägerschaft des BDK organisiert. In einen Zeitraum von drei Jahren war sie in zwanzig Städten zu sehen. Aufgrund der großen Resonanz auf die Ausstellung wurden dem BDK zahlreiche weitere Schülerzeichnungen überlassen, die der Ursprungssammlung beigefügt wurden. Das Quellenkorpus „Schüler- und Kinderzeichnungen“ entwickelt sich im BBF-Archiv aufgrund laufender, weiterer Übernahmen zunehmend zu einem Sondersammelgebiet, das unter Nachweis der verschiedenen Provenienzen kontinuierlich weiter ausgebaut werden soll.

Allein die Sammlung der Schülerzeichnungen des BDK hat einen Umfang von mehr als 14.000 Zeichnungen. Sie gibt mit den Bildern verschiedenster Techniken wie beispielsweise Aquarell, Radierung, Linolschnitt, Collage etc. einen Eindruck vom Wandel des Kunstunterrichts allgemein, von der Vielfältigkeit der genutzten Trägermaterialien und Techniken sowie der bearbeiteten Themen.

Die Schülerzeichnungen sind noch nicht erschlossen, können aber eingesehen werden. Bei Nutzungsinteresse wenden Sie sich bitte direkt an das BBF-Archiv .

Um die – vielfach großformatigen – Quellen, die in jüngerer Zeit zunehmend nachgefragt werden, besser für die Forschung zugänglich zu machen, ist eine Digitalisierung und Erschließung des Bestandes geplant.

Schriftgutbestand des Bundes Deutscher Kunsterzieher e.V.

Im Schriftgut des BDK finden sich neben der umfangreichen Überlieferung zur Organisation der Ausstellung „Kind und Kunst“ auch Korrespondenzen der führenden Vertreter*innen der Kunsterziehungsbewegung wie Gustav Kolb (1867–1943), Leo Weismantel (1888–1964), Diethart Kerbs (1937–2013), Erich Parnitzke (1893–1974), Erna Dreiack (1900–), Ernst Röttger (1869–1967) sowie Walter Kornmann (ca. 1890–) und Egon Kornmann (1887–1982?). Hinzu kommen Unterlagen der 1951 gegründeten International Society for Education Through Art (InSEA) sowie Korrespondenzen der Vertreterinnen und Vertreter des BDK und seiner Regionalverbände.

Die Unterlagen sind bislang nur grob erschlossen, daher ist eine Nutzung nur eingeschränkt und nach vorheriger Anfrage an das BBF-Archiv möglich.