Autographensammlung

Die Anfänge der Autographensammlung gehen bis in die Gründungsgeschichte der Vorgängereinrichtung der BBF, der Deutschen Lehrerbücherei, in den 1870er Jahren zurück. Sie enthält u. a. handschriftliche Dokumente von bedeutenden Pädagogen und aus dem Schulalltag.

Die Gründungsväter der Deutschen Lehrerbücherei, Adolf Rebhuhn und Hermann Gallee, verfolgten bereits 1876 einen systematischen Aufbau eines schulhistorischen Archivs. Bis 1943 sammelte die Einrichtung 3.088 Handschriften, 1.066 Bilder und 409 Schulmünzen. Nach einem Luftangriff in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1943 wurden die Archivalien ins heutige Tschechien ausgelagert, um sie vor Kriegsschäden und Plünderungen zu bewahren. Nach Kriegsende zog sich die Rückführung des Auslagerungsgutes bis 1950 hin. Da nur ein geringer Teil der Handschriften – nämlich 1.341 – wieder in den Archivbestand zurückgeführt wurden, entspricht der heutige Umfang der Handschriftensammlung nicht mehr dem 1922 erstmals von Alfred Rebhuhn publizierten Bestandsverzeichnis „Handschrift und Bild als Pädagogische Quelle. Ein Nachweis von Quellen aus der Deutschen Lehrer-Bücherei“. Neben einem Großteil der Handschriften gelten auch die Münzsammlung und weite Teile der Bildersammlung als verschollen.

Zu den Beständen

Die Autographensammlung enthält in erster Linie Briefe von Pädagogen, daneben Schulzeugnisse, Schulprogramme, Visitationsberichte, Berufungsurkunden für Lehrer und andere Quellen zum Schulalltag in Deutschland. Die Zusammenführung der Dokumente ließ in einzelnen Fällen kleinere, sogenannte unechte Nachlässe von Pädagogen entstehen. Zu ihnen gehören die Nachlässe von Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg, Christian Wilhelm Harnisch und Karl Friedrich Wilhelm Wander.

Das älteste Stück der Sammlung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und im frühen 20. Jahrhundert.

Die Handschriftensammlung ist vollständig über die Archivdatenbank recherchierbar und überwiegend mit Regesten, d. h. kurzen Inhaltszusammenfassungen, und Angaben zu den Personen versehen.

Um die Dokumente für die Forschung und die interessierte Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen, wurde die vorhandene Verzeichnung überarbeitet, ergänzt und mit den Angaben des oben genannten Handschriftenverzeichnisses aus dem Jahre 1922 abgeglichen. Jedes der oft schwer leserlichen Einzeldokumente erhielt, soweit noch nicht vorhanden, eine inhaltliche Zusammenfassung (Regest). Im Rahmen einer umfassenden Provenienzforschung, d.h. Forschung nach der Herkunft der Dokumente, wurden die bisherigen Erschließungsdaten weiterhin um Angaben zu den Schreiberinnen und Schreibern als auch Adressatinnen und Adressaten der Handschriften angereichert, so dass nun in der Archivdatenbank auch nach all diesen Personen recherchiert und die Regesten eingesehen werden können.

Zur Recherche in der Archivdatenbank

 

Zusätzlich kann das Findbuch zum Bestand als PDF heruntergeladen werden.