Archiv der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR

Im Bestand des ehemaligen Archivs der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR (APW) befinden sich zentrale Quellen für die erziehungs- und schulgeschichtliche Forschung zur DDR. Hierzu gehören Verwaltungsakten, Nachlässe und eine umfangreiche Fotosammlung.

Die Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR (APW) und ihre Vorgängereinrichtung, das Deutsche Pädagogische Zentralinstitut (DPZI), dienten als zentrale, außeruniversitäre, pädagogische Forschungseinrichtungen der DDR. Sie waren dem Ministerium für Volksbildung unmittelbar unterstellt und an der Entwicklung des „einheitlichen sozialistischen Bildungssystems“ beteiligt.

Das Archiv der am 31. Dezember 1990 geschlossenen APW wurde zunächst als reines Verwaltungsarchiv gegründet. Es wurde 1986 zum Aktenendarchiv erhoben und verwahrte als dieses die Schriftgutbestände seiner Trägerinstitutionen – des 1949 gegründeten DPZI und der 1970 daraus hervorgegangenen APW, sowie als Ergänzung des Verwaltungsschriftgutes Nachlässe und Sammlungen, darunter eine große Fotosammlung. Die BBF verwaltet das Archiv der APW als Depositum des Bundesarchivs.

Verwaltungsschriftgut im Archiv der APW

Die umfangreiche Überlieferung mit mehr als 17.000 Akteneinheiten (ca. 600 laufende Meter) dient heute als Quellenbasis für die erziehungs- und schulgeschichtliche Forschung zur DDR. Das Schriftgut steht – mit archivgesetzlich begründeten Ausnahmen – für die Nutzung zur Verfügung. Die Bestände sind grob in der Achivdatenbank erschlossen und online recherchierbar.

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Nachlässe

Seit 1976 wurde das Verwaltungsschriftgut systematisch durch Schenkung und Übereignung von Unterlagen nichtstaatlicher Herkunft angereichert. Diese Materialien sollten der späteren Auswertung und Bearbeitung des Verwaltungsschriftgutes dienen. Dazu gehörten Nachlässe, Teilnachlässe und Personenfonds herausragender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DPZI und der APW sowie von Pädagoginnen und Pädagogen – zum Beispiel Adelheid Torhorst (1884-1968) und Marie Torhorst (1888–1989), Gerda Mundorf (1913–1983), Gertrud Rosenow (1889–1976), Karl Hoffmann (1915–2001) oder Hans Siebert (1910–1979). Die Nachlässe sind unterschiedlich tief erschlossen und stehen für die wissenschaftliche Nutzung mit wenigen Einschränkungen zur Verfügung.

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Fotosammlung

Die Fotosammlung der Bestandsgruppe APW umfasst etwa 10.000 Fotografien aus rund 100 Jahren deutscher Bildungsgeschichte. Die Fotografien zeigen vornehmlich Schulszenen, Klassenfotos und Lehrerkollegien. Ebenfalls überliefert sind Aufnahmen von Einschulungen, Konfirmationen und Jugendweihen.

Aus konservatorischen Gründen – Fotografien benötigen besondere Aufbewahrungsbedingungen – wurden auch die Fotografien aus den Nachlässen der Bestandsgruppe APW in die Fotosammlung aufgenommen. Diese Bilder zeigen berufliche wie private Lebensstationen von Pädagoginnen und Pädagogen aus der DDR.

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