Workshop: Picture Archives and the Emergence of Visual History of Education
Die BBF veranstaltet im Rahmen der 40. ISCHE gemeinsam mit dem Nationaal Onderwijsmuseum Dordrecht (Niederlande) den Pre-Conference Workshop „Picture Archives and the Emergence of Visual History of Education“. Im Mittelpunkt des Workshops stehen die vielfältigen Bildquellen und dazugehörige Bildarchive und die Frage, wie diese für eine visuelle Bildungsgeschichte genutzt werden können bzw. welche spezifischen Anforderungen die bildungshistorisch Forschenden an sie haben.
Eines der Charakteristika unseres Lebens heute ist die Allgegenwärtigkeit von Bildern, ob im öffentlichen oder privaten Raum. Spätestens seit den 1990er Jahren befassen sich unter dem Begriff einer „Visual History“ Historikerinnen und Historiker mit der stetig wachsenden Zahl von Bildquellen. Das gilt auch für die Bildungshistoriografie. Die Verwendung von Bildern im Kontext von Erziehung und Schule ist seit der frühen Neuzeit gängige Praxis. Das betrifft Präsentationstechniken, die Konzeption und Verwendung didaktischen Bildmaterials, aber auch die bildliche Dokumentation historischer Unterrichtspraktiken und bildungshistorischen Wissens, z.B. in Fotografien von Schulgebäuden oder Unterrichtsszenen.
Es gibt verschiedenste digitale Bildarchive, die sich für die Bearbeitung historischer Fragestellungen eignen. Die Datenbanken unterscheiden sich aber stark hinsichtlich ihrer Zielsetzung und ihres Design und können natürlich nicht allen wissenschaftlichen Anforderungen gerecht werden. Folgt man dem Historiker Gerhard Paul, muss man bei der Analyse von historischem Bildmaterial mindestens vier Informationsebenen berücksichtigen: die Wirklichkeitstreue der Darstellung, die Entstehungsgeschichte der Bilder, ihre Verwendung sowie ihre Wirkungsgeschichte. Daher ist es recht anspruchsvoll, ein Korpus von Bildquellen aufzubauen, das ausreichend Kontextinformationen enthält. Im Workshop wird der Frage nachgegangen, wie die Historische Bildungsforschung Einfluss auf die Entwicklung und die Pflege von Bilddatenbanken nehmen kann. Inwiefern lassen sich mit den vorhandenen Bildarchiven bildungshistorische Fragestellungen beantworten und erfüllen jene den Bedarf einer visuellen Bildungsgeschichte? Was bieten die unterschiedlichen Datenbanken an und wie können sie verwendet werden? Welche Stärken und welche Schwächen haben sie hinsichtlich einer umfassenden (bildungshistorischen) Analyse? Braucht es andere, neue Lösungen? Gibt es gemeinsame Grundanforderungen?
Der Workshop findet am Dienstag, 28. August 2018, in der BBF, Warschauer Straße 36, 1. Etage, Raum 136, statt (Anfahrtsbeschreibung). Tagungssprache ist Englisch.
Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl jedoch begrenzt.
Wir bitten um Anmeldung bis Montag, 6. August 2018, bei Stefanie Kollmann (E-Mail: a29sbG1hbm5AZGlwZi5kZQ==, Tel.: +49 (0)30 293360–37).