Workshop „Abiturprüfungspraxis und Abituraufsatz 1882 bis 1972“

Das Forschungsprojekt „Abiturprüfungspraxis und Abituraufsatz 1882 bis 1972“ richtet am 9. und 10. November 2018 in der BBF einen internen Workshop aus, zu dem Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen eingeladen wurden.

Am 9. und 10. November 2018 stellt das interdisziplinäre Projekt „Abiturprüfungspraxis und Abituraufsatz 1882 bis 1972. Wissens(re)präsentation in einem historisch-praxeologischen Pilotprojekt“ im Rahmen eines Workshops in der BBF erste Ergebnisse seiner Arbeit vor. So werden u.a. das Abitur als Verwaltungsakt kulturgeschichtlich interpretiert und die Akteure der Prüfung in den Blick genommen. Eingeladen sind Diskutantinnen und Diskutanten aus den Bereichen der Bildungsgeschichte, empirischen Bildungsforschung, Germanistik, Fachdidaktik Deutsch und aus dem Bereich der eHumanties. Erörtert werden sollen nicht nur die Potenziale eines historisch-praxeologischen Ansatzes zur Untersuchung der Geschichte des Prüfungswesens, sondern auch die besondere Rolle des deutschen Abituraufsatzes in dieser nach wie vor zentralen Prüfung des deutschen Bildungswesens. Nicht zuletzt soll der interdisziplinäre Workshop diskutieren, welche Forschungsperspektiven der im Projekt aufgebaute digitale Quellenbestand eröffnet.

Das Mitte 2016 begonnene, auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt von BBF und Informationszentrum Bildung (IZB) des DIPF sowie der Humboldt-Universität zu Berlin erforscht den deutschen Abituraufsatz und die Prüfungspraxis des Abiturs unter bildungshistorischen wie auch unter fachdidaktischen Gesichtspunkten. Vergleichend zu dem in der BBF vorhandenen Bestand von Prüfungsakten aus Berlin wurden entsprechende Quellen aus Bayern herangezogen. Aufsätze aus beiden Regionen wurden digitalisiert und ein Teilbestand – einschließlich der Lehrerkommentare – transkribiert. Angereichert durch amtliche Erlasse und Prüfungsordnungen des Untersuchungszeitraums wird das so zusammengestellte Korpus in einer virtuellen Forschungsumgebung sukzessive analysierbar gemacht und und für die wissenschaftliche Nachnutzung bereitgehalten.