MoviA – Modellprojekt zur Erprobung und Installation virtueller Ausstellungen
Mit dem Modellprojekt MoviA soll erprobt werden, wie das digitale Produktportfolio der BBF um virtuelle Ausstellungen erweitert werden kann.
Projektbeschreibung
Ziel ist, mit dem Modellprojekt die Grundlagen zu schaffen, um das Format der virtuellen Ausstellung standardmäßig in das digitale Portfolio der BBF zu integrieren. Dadurch soll nicht nur die Sichtbarkeit des Instituts und seiner Bestände erhöht, sondern auch ein niedrigschwelliger Einstieg mit hoher Sichtbarkeit in die digitalen Sammlungen der BBF sowie in bildungshistorische Themen ermöglicht werden. Historisches Hintergrundwissen zu aktuellen Entwicklungen/Fragen im Bildungswesen soll so auf eine sowohl leicht zugängliche und verständliche als auch attraktive und zeitgemäße Weise im Sinne des angestrebten Transfers bildungshistorischen Wissens in die Gesellschaft vermittelt werden.
Virtuelle Ausstellungen ermöglichen einen zeit- und ortsunabhängigen Zugang zu Ausstellungen, so dass sie in der Regel weit mehr Besucher*innen erreichen können als temporäre, orts- und zeitgebundene Sonderausstellungen. Sie bieten die Möglichkeit, „endliche“ physische Ausstellungen zu konservieren. Ihre Funktion geht aber darüber hinaus. Sie übertragen die physischen Ausstellungen nicht einfach eins zu eins in das digitale Medium, sondern stellen ein neues Medium neben der physischen Ausstellung dar, das einen Mehrwert ihr gegenüber besitzt und diese ergänzt. Dabei greift die virtuelle Ausstellung die Funktion des klassischen Ausstellungskatalogs auf, erweitert sie aber durch die Einbindung audio-visueller und interaktive Komponenten. Die Hypertextverlinkung ermöglicht zudem neben dem linearen einen nichtlinearen Zugang zum Thema und die fast unbegrenzte Erweiterung ins Netz, auch über die eigentliche Ausstellung hinaus. Informationen können parallel auf unterschiedlichen Informationsniveaus angeboten werden, aus denen der Besuchende sich das für ihn passende auswählen kann. Dies macht die Attraktivität des Formats aus, insbesondere für ein junges, technikaffines Publikum, das mit den bisherigen Angeboten nur schwer erreicht werden konnte.
Konkret wird das Projekt die vorhandenen technischen Lösungen zur Realisierung virtueller Ausstellungen auf ihre Eignung für künftige virtuelle Ausstellungen der BBF testen, wobei zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze zur Wahl stehen: die Integration in bestehende Angebote wie Google Arts & Culture oder die Deutsche Digitale Bibliothek sowie alternativ der Aufbau eines eigenen Angebots im Rahmen des bisherigen Webangebots, dann möglichweise auch als Service für andere Akteure im bildungshistorischen Bereich.
Nach Auswahl der überzeugendsten wiederverwendbaren technischen Lösung, die sowohl für Hybridausstellungen, d.h. physische Ausstellungen, die durch eine virtuelle Ausstellung ergänzt werden, als auch für autonome virtuelle Ausstellungen geeignet sein soll, soll eine erste virtuelle Ausstellung zur Geschichte und Verwendung von „Schülerlesekästen“ im schulischen Erstleseunterricht konzipiert und realisiert werden.
Projektleitung
Projektdaten
Projektart: | Publikationsprojekt |
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Status: |
Laufendes Projekt
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Laufzeit: |
01/2019 - 12/2024
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Forschungsfeld: | Geschichte von Schule und Fachunterricht |
Kontakt: | Eva Schrepf |