Hugo Gaudig – Schule im Dienst der freien geistigen Arbeit
Der Band „Hugo Gaudig – Schule im Dienst der freien geistigen Arbeit. Darstellungen und Dokumente“ dokumentiert die Ergebnisse einer BBF-Tagung anlässlich des 150. Geburtstages des Reformpädagogen, die durch unbekannte Artikel aus Gaudigs Arbeit an einer Höheren Mädchenschule in Leipzig ergänzt werden.
Projektbeschreibung
Hugo Gaudig (1860–1923) gehörte zu den bedeutendsten mitteleuropäischen Reformpädagogen. Er leitete seit 1900 die Erste und seit 1907 die Zweite Städtische Höhere Schule für Mädchen mit angeschlossenem Lehrerinnenseminar in Leipzig und wird zum Kreis der sogenannten Arbeitspädagogen gezählt.
Im Gegensatz zu Georg Kerschensteiner (1854–1932) interpretierte Gaudig Arbeitspädagogik nicht primär als praktische Tätigkeit, sondern als freie geistige Arbeit. Mit seiner Konzeption der freien geistigen Schularbeit betonte er das pädagogische Prinzip der Selbsttätigkeit der Lernenden und blieb damit an den Kategorien des Neuhumanismus und der idealistischen Philosophie orientiert. Allerdings standen für Gaudig nicht philosophische Fragestellungen, sondern methodische Überlegungen im Mittelpunkt, die er als Schulleiter unmittelbar in den Lernprozess einbrachte.
Der erste Teil des Bandes spiegelt die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Tagung wider, die anlässlich des 150. Geburtstages von Hugo Gaudig 2010 in der BBF stattfand. Im zweiten Teil sind alle Aufsätze Gaudigs abgedruckt, die bisher nur in den Schuljahresberichten der Leipziger Höheren Mädchenschulen publiziert worden waren.
Publikationen
Flöter, Jonas/Ritzi, Christian (Hrsg.) (2012): Hugo Gaudig – Schule im Dienst der freien geistigen Arbeit. Darstellungen und Dokumente. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt. 339 S.
Projektleitung
- Dr. Christian Ritzi (BBF)
- Dr. Jonas Flöter
Projektdaten
Projektart: | Publikationsprojekt |
---|---|
Status: |
Abgeschlossenes Projekt
|
Laufzeit: |
12/2010 – 08/2012
|
Kontakt: | Bettina Reimers |