Neue Forschungsprofessur für digitale Bildungsgeschichte

Mit einer gemeinsamen Berufung stärken das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und die Humboldt-Universität zu Berlin die Forschung zur digitalen Bildungsgeschichte. Die neue Professur für „Historische Bildungsforschung mit Schwerpunkt Digital Humanities“ wurde mit PD Dr. Katharina Vogel besetzt. Angesiedelt ist die Forschungsprofessur in der DIPF-Abteilung „BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung“. Ihr Ziel ist es, mit digitalen Methoden und Tools zu neuen Erkenntnissen in der Historischen Bildungsforschung zu gelangen und jene zugleich auch kritisch zu reflektieren.

Im Vordergrund der Arbeit von Katharina Vogel stehen nicht nur die Entwicklung neuer Methoden und Fragestellungen zur Erforschung pädagogischen Wissens, sondern auch innovative Ansätze, Erkenntnisse zu visualisieren und zu vermitteln. „In Modellprojekten will ich gemeinsam mit der Fachcommunity passgenaue technische Lösungen entwickeln, erproben und reflektieren und so Impulse in der digitalen Bildungsgeschichte oder „Digital History of Education“, wie wir sagen, setzen“, erläutert Professorin Vogel und ergänzt: „Wichtig ist mir zudem, entsprechende wissenschaftliche Kompetenzen in Fortbildungsangeboten und über die Lehre an der Humboldt-Universität zu vermitteln.“

Die BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung bietet ein fruchtbares Umfeld für die Professur. Die Abteilung des DIPF vereint große Forschungserfahrung in der Bildungsgeschichte und eine hohe Expertise im Bereitstellen von Infrastrukturangeboten. Genau an dieser Schnittstelle wird Vogel ansetzen. An der Humboldt-Universität zu Berlin ist ihre Professur im Lehrbereich „Historische Bildungsforschung“ des Instituts für Erziehungswissenschaften verortet.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Katharina Vogel eine ausgewiesene Spezialistin in dieser noch jungen Fachrichtung als neue Professorin gewinnen konnten. Das ist ein Meilenstein in der digitalen Transformation der BBF, die wir bereits seit mehreren Jahren vorantreiben“, sagt Prof. Dr. Sabine Reh, Direktorin der BBF und stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des DIPF. Als Beispiel für diese Entwicklung verweist sie darauf, dass sich die BBF als Teil der geistes- und kulturwissenschaftlichen Datenzentren und Forschungsinfrastrukturen konsequent für die Prinzipien von „Open Science“ und die Förderung digitaler Strategien in der Forschung einsetze. „Mit der neuen Professur wird sie sich weiter als ein Zentrum der Historischen Bildungsforschung in Deutschland profilieren“, so Reh.

Katharina Vogel kommt von der Georg-August-Universität Göttingen, wo sie seit 2016 im Arbeitsbereich „Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft“ tätig war. Dort hat sie sich 2021 mit einer Arbeit über „Pädagogische Wissensräume 1750 – 1850“ habilitiert und dabei bereits Methoden der „Digital Humanities“ (Digitale Geisteswissenschaften) erprobt. Sie hat Erziehungswissenschaften an der Technischen Universität Dortmund studiert und wurde dort auch promoviert. Seit 2015 engagiert sie sich zudem im Vorstand der Kommission Wissenschaftsforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE).

Kontakt

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Katharina Vogel, +49 (0)30 29 33 60-966, ay52b2dlbEBkaXBmLmRl

Presse:
Anke Wilde +49 (0)69 24708-824, YS53aWxkZUBkaXBmLmRl, cHJAZGlwZi5kZQ==

Pressemitteilung vom 07.02.2024