Aus der Praxis für die Praxis – Zur Geschichte der Pädagogischen Lesungen in der DDR, 1952–1989

Das Dissertationsprojekt untersucht Entwicklung und Transformation der Pädagogischen Lesungen, einer Art von „Praxisberichten“, im Spannungsfeld von Profession, Wissenschaft und Politik zwischen 1952 und 1989.

Projektbeschreibung

Die Arbeit rekonstruiert die von Pädagog*innen für Pädagog*innen verfassten „Praxisberichte“ als eine „pädagogische Bewegung“ im Bereich der Weiterbildung. Anhand historischer Archivalien und Quellenbestände aus dem Archiv der BBF und dem Bundesarchiv in Berlin werden die bildungs- und schulpolitischen Bedingungszusammenhänge nachgezeichnet, unter denen die „verallgemeinerungswerten guten Erfahrungen“ sogenannter „Schrittmacher“ und „Lehrerforscher“ intensiv gefördert wurden. In den Blick genommen werden dabei die organisatorisch-strukturellen Voraussetzungen und personellen Zuständigkeiten sowie die Funktion und der Gebrauch der Pädagogischen Lesungen in den verschiedenen Stätten der Weiterbildung. Anschließend wird dies im Rahmen einer Fallstudie zum Musikunterricht vertieft: Wie schlagen sich in den Lesungen Fragen und Problemlagen der inhaltlichen Ausrichtung und Gestaltung des Unterrichts nieder, wie Transformationen fachlicher Inhalte und schulischer Wissensbestände?

Mit der Arbeit sollen die Pädagogischen Lesungen als forschungsrelevante Quelle für die historische Bildungsforschung erschlossen und beschrieben werden. Zudem soll ein Beitrag zur Frage nach ihrem Stellenwert für das Bildungssystem der DDR geleistet werden.

Projekte im Umfeld

Qualifikant*in

Josefine Wähler, M.A.

Projektdaten

Projektart: Qualifikationsprojekt
Status:
Laufendes Projekt
Laufzeit:
11/2014 – 06/2023
Forschungsfeld: Historische Praxis von Schule, Unterricht und Erziehung