Leistung als Paradigma – Zu Entstehung und Transformation eines pädagogischen Konzepts

Das Buchprojekt rekonstruiert „Leistung“ als ein pädagogisches Konzept in seiner kulturell-gesellschaftlichen Entstehung und seinen Transformationen. Gleichzeitig wird die Selbstverständlichkeit und Logik dessen, was als Leistung gilt, dekonstruiert.

Projektbeschreibung

„Leistung“ fungiert als eine Art „a priori“ moderner Pädagogik: Nicht nur die im weltweiten Vergleich durchgeführten Schülerleistungsstudien (z. B. PISA), auch die wieder mit Nachdruck geführten Debatten zum Problem der Reproduktion sozialer Ungleichheit in und durch Bildung bestätigen und bekräftigen, dass Leistung nicht nur strukturelles Moment schulischer Praktiken, sondern vielleicht sogar Kern eines universal gewordenen menschlichen Selbstverständnisses geworden ist.

Dass Leistung aber alles andere als ein selbstverständliches, offenkundiges oder gar natürliches Phänomen ist, wird in verschieden Kapiteln des Buches thematisiert:

  • sozialkonstruktivistisch und praxeologisch, indem auf die praktische Konstitution von etwas als Leistung hingewiesen wird;
  • historisch, indem die Genese des Paradigmas nachgezeichnet und dieses mit früheren Alternativen – die nicht besser sein müssen, aber inhaltlich anders konturiert sind – kontrastiert wird;
  • und schließlich subjektivierungstheoretisch, indem der Formation des „modernen Subjekts“ als eines Bündels von Fähigkeiten bzw. der Fähigkeit, überhaupt Fähigkeiten und damit Leistung, für die dieser Einzelne dann verantwortlich ist und der er zugrunde liegt, nachgegangen wird.

Publikation

Reh, Sabine/Ricken, Norbert (Hrsg.): Leistung als Paradigma. Zur Entstehung und Transformation eines pädagogischen Konzepts. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH – Springer VS, 2018. (Online: 10.1007/978-3-658-15799-9)

Kooperationen

Projektleitung

Projektdaten

Projektart: Publikationsprojekt
Status:
Abgeschlossenes Projekt
Laufzeit:
01/2015 – 06/2018
Forschungsfeld: Pädagogisches Wissen – Institutionen, Praktiken und Akteure
Kontakt: Sabine Reh